Historie Gymnasium Ottobrunn

Mit der Gründung des „Fördervereins Höhere Schule Landkreis München-Südost“ wurde im Jahr 1966 der Anstoß für den Bau eines Gymnasiums in Ottobrunn gegeben. Nachdem diverse Widerstände überwunden waren, konnte der Förderverein seinen ersten großen Erfolg verbuchen – Das Grundstück an der Karl-Stieler-Straße wurde für den Bau eines Gymnasiums zur Verfügung gestellt.

Am 28.06.1968 wurde dann der „Zweckverband Staatliches Gymnasium Ottobrunn“ gegründet. Damit war die Basis für das dritte Gymnasium im Landkreis München geschaffen. Noch vor dem Baubeginn für das neue Gymnasium nahm die Schule in den Räumlichkeiten der Grundschule II in Ottobrunn ihren Betrieb auf. Fünf Eingangsklassen des ersten Jahrgangs konnte der erste Schulleiter, Hubert Strelocke, am Gymnasium Ottobrunn in Empfang nehmen.

Eingang zum ehemaligen Schulgebäude

Am 01. Dezember 1969 begannen die Erdarbeiten für die Errichtung des Gymnasiums Ottobrunn. 22 Monate später konnten Schüler und Lehrer dann das neue Gymnasium Ottobrunn beziehen.

Nachdem der Gymnasiumsbau dem regen Schüleransturm nicht gewachsen war, entschied man sich bereits kurz nach der Aufnahme des Schulbetriebs zur Umsetzung eines zweiten Bauabschnitts. Zum Schuljahr 1972/73 konnte dieser dann für die dringend notwendige Entlastung am Gymnasium Ottobrunn sorgen.

Am 13. Dezember 1974 fiel ein großer Teil des Südtraktes des Altbaus einem durch Brandstiftung verursachten Feuer zum Opfer. Neben dem großen Schaden an Unterlagen, Zeugnissen und Notenaufzeichnungen entstand dabei ein finanzieller Schaden in Höhe von drei bis vier Millionen DM. Die Schule ließ sich jedoch von den Geschehnissen nicht unterkriegen und nahm den Betrieb bereits fünf Tage nach dem Brand wieder auf.

Zum Schuljahr 1975/76 erfährt das Gymnasium Ottobrunn eine große Entlastung. Das Gymasium in Neubiberg nimmt seinen Betrieb auf und dem Gymnasium Ottobrunn einen Teil der Schüler ab. Ein weiterer Umbau im Gymnasium Ottobrunn wird im Schuljahr 1976/77 durchgeführt. Dabei werden vor allem Fachräume vergrößert und eine überdachte Pausenhalle geschaffen.

Am 25.12.1976 fällt das Gymnasium Ottobrunn dem selben Brandstifter, der auch schon den Brand im Jahr 1974 gelegt hatte erneut zum Opfer. Dieses Mal entsteht ein Schaden in Höhe von 1,5 Millionen DM. Anschließend werden Teile des Gymnasiums zum wiederholten Male wieder aufgebaut.

1977/78 verließen dann die ersten Abiturienten das noch junge Gymnasium. Bauliche Veränderungen fanden nun vorerst nicht mehr statt und eine gewisse Normalisierung des Schulbetriebs stellte sich ein.

Die nächste große Veränderung stand der Schule mit der Errichtung eines Anbaus, dem so genannten Bauteil C, ins Haus. Durch die weiter anwachsende Schülerzahl am Ottobrunner Gymnasium wurde eine Vergrößerung des Schulgebäudes unabdingbar. Die Verbandsversammlung entschied sich für eine Erweiterung des Schulgebäudes in Richtung der Ottostraße. Im Februar 2001 fiel dann der Startschuss für die abermalige Erweiterung der Schule. Ein dreigeschossiger Anbau mit Klassenzimmern, einem IT-Raum sowie einem Theaterraum entstand in den folgenden Monaten.

Um den Bedarf an Sportflächen decken zu können, wurde ebenfalls im Jahr 2001 eine 1-fach Turnhalle auf dem Schulgelände errichtet. Damit konnte das Gymnasium Ottobrunn auf drei Hallenteile für den schulischen Sportunterricht zugreifen.

Sieben Jahre später erfolgte mit dem Bau des Bauteils M die nächste Erweiterung des Schulgebäudes. Damit verfügte das Gymnasium nun über einen eigenen Bereich für die Mittagsversorgung und Räume für die offene Ganztagesschule.

Weiterhin steigende Schülerzahlen ließen den Bedarf an weiteren Klassenräumen entstehen. Um diesen Bedarf zu decken, entschied man sich den 2001 erbauten Bauteil C um ein drittes Geschoss zu erweitern. 2009 begannen hierfür die Bauarbeiten. Nach kurzer Nutzung der neu entstandenen Räume musste die Schule schon wieder auf die hinzugewonnen Räumlichkeiten verzichten. Durch chemische Reaktionen unterschiedlicher Abdichtungsstoffe entstandenes Styrol war in die neuen Klassenzimmer gelangt. Eine weitere Nutzung der Klassenzimmer bis zu einer Sanierung wurde damit unumgänglich.

Aufgrund diverser vorhandener Brandschutz-Mängel in den Bauteilen A und B sowie einer hohe Schadstoffbelastung der Bausubstanz wurde im Jahr 2012 eine mögliche Sanierung der ältesten Bereiche des Gymnasiums Ottobrunn erwogen. Da eine durchgeführte Kostenschätzung ergab, dass eine Sanierung auf den Stand der Technik eine höhere Investition erordern würde als ein kompletter Neubau, entschloss man sich für den Abriss der Bauteile A & B und einem Neubau des Schulgebäudes. Der Abriss begann im Frühjahr 2014, so dass im Sommer mit den Arbeiten am Rohbau des neuen Schulgebäudes begonnen werden konnte. Die Fertigstellung des neuen Schulgebäudes erfolgte im Frühjahr 2016, so dass nach den Osterferien der Schulbetrieb am alten Standort wieder aufgenommen werden konnte.

Noch während der Arbeiten am Rohbau des neuen Schulgebäudes musste eine Entscheidung bezüglich der vorhandenen 2-fach Turnhalle getroffen werden. Die Turnhalle, die zeitgleich zum Bauteil A erbaut wurde, war technisch und baulich ebenfalls in schlechtem Zustand. Als Optionen stand eine Minimalsanierung oder der Abriss der Gebäudes zur Disposition. Eine Generalsanierung wäre auch in diesem Fall nicht mehr wirtschaftlich gewesen. Nach einer genauen Prüfung der verschiedenen Varianten entschied sich die Verbandsversammlung für den Neubau einer 3-fach Turnhalle östlich des neuen Schulgebäudes. Diese Variante stellt die wirtschaftlichste und praktikabelste Lösung für die Verbandsgemeinden sowie die Schule dar. Der Abriss der alten Turnhalle erfolgte im Jahr 2016. Im gleichen Jahr wurden die Bauarbeiten für die neue 3-fach Turnhalle begonnen. Diese ging im September 2017 in Betrieb.

Bericht von Barbara G. Klingan, Frühere 1. Vorsitzende des Fördervereins

Wie es zur Entstehung der Schule 1969 gekommen ist, darüber berichtete auch die frühere Vorsitzende des Fördervereins Frau Klingan auf der Homepage des Gymnasiums Ottobrunn.

Chronik des Gymnasiums Ottobrunn

JahrMaßnahme
1969Baubeginn – Abschnitt 1
1972Fertigstellung – Abschnitt 2
1974Brand und Wiederaufbau
1976Umbau Fachräume & Pausenhalle
1976Brand und Wiederaufbau
2001Baubeginn Bauteil C
2001Baubeginn 1-fach Turnhalle
2008Baubeginn Mensa (Bauteil M)
2009Baubeginn Aufstockung Bauteil C
2014Abriss Bauteile A und B
2014Sanierung Aufstockung Bauteil C
2014Baubeginn Neubau
2014Beschluss zum Abriss der 2-fach Turnhalle
2016Fertigstellung Neubau (April)
2016Baubeginn 3-fach Turnhalle
2017Fertigstellung 3-fach Turnhalle
2018Wiederherstellung Außensportanlage

Quelle: https://szv-m.de/gymnasium-ottobrunn/

Zusätzlich findet sich eine Zusammenfassung der Geschichte und des Angebots des Gymnasiums Ottobrunn auf Wikipedia unter https://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasium_Ottobrunn